In Turin, unter dem grauen Himmel des Exils, lebte Barentin in Erinnerungen. Die sternenklaren Nächte des Trianon, das Lachen der Königin, Lamballes Treue, der Glanz Bagatelles tanzten in seiner Erinnerung wie Schatten auf einer Leinwand. Später erfuhr er, dass Lamballe 1792 und die Königin 1793 von den wütenden Stürmen der Geschichte hinweggefegt worden waren und ihre Namen in Vergessenheit gerieten. Ludwig XVI., verraten von seinem Schlosser Gamain, der die Geheimnisse des Eisenschranks verriet, wurde im Januar 1793 verurteilt. Rose Bertin, die die Königin in Trauerkleidung für ihren Mann gekleidet hatte, ging nach London ins Exil und starb 1813 in Vergessenheit. Fersen, gebrochen, wurde 1810 in Stockholm gelyncht, verfolgt vom Scheitern von Varennes.
Barentin, ein Picard-Adliger, las die Nachricht der Königin, dieses Fragment eines verblassten Traums, noch einmal. Mit zitternder Feder schrieb er: „Wer diese Welt nicht kennt, wird nie wissen, was ein lebendiger Traum ist.“ Versailles war nun nur noch ein Traum, doch das Trianon leuchtete in seinem Herzen noch immer wie ein toter Stern, dessen Licht noch immer die Lebenden erreicht.
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