Die 1780er Jahre brachten ihre eigene Reihe von Feiern und Schulden mit sich. Das Königreich, belastet durch Kriege und Missernten, knarrte wie eine schlecht geölte Maschine. Die Geburt von Madame Royale 1778 hatte die Gerüchte über die Impotenz des Königs zerstreut, doch Pamphlete wie „Die Liebe des Streitwagens“ und „Toinette“ hielten sich hartnäckig und verspotteten seine Dicklichkeit oder seine mechanischen Leidenschaften. Der Hof wiederum war berauscht von Vergnügungen. Das Queen’s Hamlet, erbaut zwischen 1783 und 1786, verkörperte dieses Paradox: ein reich verziertes Bauernhaus mit seinen Schweizer Kühen und seiner sauberen Molkerei, wo Marie-Antoinette die Produkte wie eine theatralische Schäferin probierte. Der Marlborough Tower, benannt nach einem Lied, diente als Leuchtturm; die Mühle, rein dekorativ, hatte noch nie Getreide gemahlen. Barentin schlug auf einem Jahrmarkt schwimmende Laternen auf dem Teich vor, deren Lichter wie gefallene Sterne flackerten. Die Königin schenkte ihm mit angespannten Gesichtszügen ein Lächeln, das ihm das Herz zerriss.
Die Halskettenaffäre 1785 zerstörte die Illusion. Dieser von Jeanne de Valois-Saint-Rémy inszenierte und Kardinal Rohan involvierte Betrug schädigte Marie Antoinettes Ruf. Obwohl unschuldig, wurde die Königin durch den Skandal beschmutzt. Rohans Verhaftung, die auf Betreiben der Königin angeordnet wurde, schockierte den Hof. Goethe notierte: Sie war „das unmittelbare Vorspiel zur Revolution“. Barentin, der das Gemurmel miterlebte, spürte, wie das königliche Gebäude ins Wanken geriet. Die Polignacs, teure Favoriten, schürten den Unmut; der manipulative Vaudreuil zog die Fäden. Nur der loyale Lamballe bot der Königin selbstlose Unterstützung. In den Salons des Trianon beobachtete Barentin schweigend und bemerkte: „Wir tanzen auf Trümmern.“
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